Bierwanderung Bamberg

Bierwanderung Bamberg in Franken

2 Rundwege im Stadtgebiet | 9 Brauereien

Auf zu einer Kultur- und Bierwanderung in Bamberg!
Welche Stadt kann schon auftrumpfen mit UNESCO Weltkulturerbe und 9 Traditions-Brauereien?

In seiner Blütezeit im 19. Jahrhundert waren es 65 Braustätten und 22 Bierkeller. Zum heutigen Zeitpunkt werden noch an 11 Braustätten verschiedene Biersorten gebraut.

Und nicht nur das fränkische Bier schmeckt sehr gut in Bamberg, natürlich auch die leckere fränkische Küche!

Die Wanderung in der fränkischen Bierstadt könnt Ihr leicht selbst durchführen, denn alle Brauereien sind in der Altstadt fußläufig zu erreichen. Weiter unten auf der Seite stellen wir Euch alle Informationen dafür zur Verfügung. Oder Ihr bucht einfach eine geführte Bierwanderung Bamberg mit einem Guide! Schaut Euch dazu die Angebote von getyourguide.de an:

Die Brauereien

Wir stellen Euch nachfolgend erstmal die Bamberger Brauereien kurz vor - der Neutralität halber in alphabetischer Reihenfolge:

Ambräusianum

Gleich neben dem Schlenkerla befindet sich die jüngste - seit 2004 - und anlagenmäßig kleinste Gasthausbrauerei, das Ambräusianum.
Die Maisch-/Sudpfanne und der Läuterbottich der Kleinbrauanlage glänzen mitten in der gemütlichen Gaststube und wurden von Kaspar Schulz gefertigt. Diese Bamberger Firma ist die älteste Brauereimaschinenfabrik der Welt. Wer alle drei Biersorten, ein Helles, ein Dunkles und ein Weizenbier, kosten möchte, bestellt am besten die Ambräusianum Bierprobe.
Hier könnt Ihr zudem die typisch fränkische Küche und wöchentlich wechselnde, saisonale Spezialitäten genießen.

Fässla

Im Jahr 1649 – ein Jahr nach dem Ende des 30-jährigen Krieges - wurde die Brauerei gegründet. Das Stammhaus der Brauerei mit dem Bierfass-rollenden Zwerg befindet sich ca. 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.
In der holzgetäfelten Gaststube der zweitgrößten Brauerei Bambergs werden Goldpils, Lager, Zwergla, Weizla (hell und dunkel) und zum Bockbieranstich im Oktober Bambergator ausgeschenkt. Hier lässt es sich gut trinken und fränkisch schlemmen. Das Hauswappen, das Zwergla, ist allgegenwärtig. Entweder auf den Stuhllehnen oder auf den Gemälden in der "Schwemm".
Ihr plant Eure Bierwanderung mit Übernachtung? Im Stammhaus gibt es 26 Gästezimmer mit Bad (Dusche oder Badewanne), Fernseher und Frühstück.

Greifenklau

Namensgeber ist der Domkapitular Franz Friedrich von Greifenklau. Dieser erwirbt im frühen 18. Jahrhundert auf dem Kaulberg mehrere Grundstücke und lässt hier ein Wirts- und Brauhaus samt Stadel, Stallung, Halle und Hofreite errichten. Nach seinem Tod geht das Anwesen im Jahr 1729 an den bürgerlichen Braumeister Willibald Mayer über. Nach verschiedenen Besitzerwechseln ersteigert Sigmund Brockard die Brauerei für 38.000 Mark und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Im Biergarten des "Greif" habt Ihr einen wunderschönen Ausblick auf die Altenburg. Ganzjährig gibt es Zwickel, Lager und Weizen. Je nach Saison heller Bock (November bis Januar), Roter Bock (März), Greif-R – Ein Hauch von Rauch (Mai) und Laurenzi-Märzen (September).
Neben der typisch fränkischen Bratenküche gibt es hier Brotzeit wie "Backstaakäs’ mit Musik" und die legendäre blaue Gelbwurst.

Kaiserdom

Die seit 1718 bestehende Kaiserdom Brauerei ist die größte der Bamberger Brauereien und befindet sich seit 100 Jahren im Besitz der Familie Wörner. Es werden ca. 320.000 Hektoliter pro Jahr gebraut. Kaiserdom Biere werden in über 65 Ländern auf 5 Kontinente exportiert.
Der Brauereigasthof mit angeschlossenem Hotel ist Bestandteil der alten Kaiserdom-Brauerei und liegt in der Nähe des zur Landesgartenschau 2012 neu geschaffenen ERBA-Parks. Die Biere Pilsener, Hefeweizen, Urstoff, Dark Lager Bier, Kellerbier und alkoholfreies Bier können in der urgemütlichen Gaststube mit Ofenzimmer oder im idyllischen Biergarten gekostet werden. Neben fränkischen gibt es auch italienische Gerichte.

Keesmann

Brauerei Keesmann in Bamberg
Brauerei Keesmann

Die Brauerei befindet sich im Stadtteil Wunderburg gegenüber der Kirche Maria Hilf. Gegründet wurde sie 1867, als Metzger Georg Keesmann beschließt, seinen Betrieb um eine eigene Braustätte zu erweitern und im Alter von 51 Jahren seine Meisterprüfung als Brauer ablegt. Noch heute ist die Brauerei im Familienbesitz.
Das vielfach ausgezeichnete Keesmann Herren Pils macht 92% der Produktion aus. Der Rest verteilt sich auf Helles, Weizenbier, Lager (Sternla), der Josephi-Bock (in der Fastenzeit) und das Bockbier (von Oktober bis Dezember). Für Hungrige gibt es vielfältige fränkische Gerichte.

Klosterbräu

Bambergs älteste Braustätte - erste urkundliche Erwähnung 1333 - an der Ecke Concordiastraße/Obere Mühlbrücke wurde 1533 als "Fürstbischöfliches Braunbierhaus" errichtet und blieb bis 1790 im fürstbischöflichen Besitz. 1851 erwirbt Peter Braun, Sohn eines Apothekers aus Kitzingen, die Braustätte für die Summe von 32.000 Gulden und war bis 2017 im Familienbesitz. Die Übergabe an die Brauerfamilie Wörner (Kaiserdom) soll den Fortbestand des alteingesessenen Klosterbräus sichern, sowie die Interessen und Ideale der Brauerei wahren.
Die Biere Braunbier, Kellerbier, Schwärzla, Rauchbier, Bockbier (Oktober bis Mai) genießt man entweder in den historischen, heimeligen Räumen in der Gaststätte oder im Sommer direkt am Regnitz-Ufer im Biergärtla mit wunderschönem Blick auf das historische Mühlenviertel. Und selbstredend auch hier schmeckt die fränkische Küche.
Angeboten werden zudem Brauereiführungen und Braukurse.

Kronprinz

Die zweitjüngste Braustätte ist die im März 2016 eröffnete Gasthaus- und Craftbeer-Brauerei "Kronprinz". Die Brauanlage stammt von Kaspar Schulz Bamberg und das Malz wird von Weyermann®Spezialmalze bezogen.
Im Ausschank gibt es American Pale Ale, Ebony Smoke Touch, Special Keute, European Amber Lager und weitere Sorten. Passend zu den Craftbeer-Kreationen werden hier ausgefallene Gerichte angeboten, u.a. der Roggenkönig, ein selbst gebackenes Brot, welches mit unterschiedlichen Belägen serviert wird.
In dem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ist ein moderner Restaurant-Bar-Bereich entstanden mit angrenzendem Biergarten.

Mahr's Bräu

Die Mahr's Bräu
Mahr's Bräu

1602 im ersten gedruckten Bamberger Stadtplan wird ein Brauhaus samt Gasthof gezeigt und über 400 Jahre später kürt das Men's Journal aus den USA es zur "Best Brewery in the World". Das ist das "Mahrs" aller Dinge. Die Privatbrauerei ist seit 1895 ein Familienbetrieb und wird in 4. Generation von Bierbrauern aus Überzeugung geführt.
Nicht nur in der Europäischen Union, sondern auch über die Grenzen hinaus wird das Bier verkauft. Den größten Absatzmarkt hierbei bietet die USA. Alleine in New York City gibt es über 20 Händler.
Die Biere aU, Pils, Helles Vollbier, E.T:A Dunkles Lager, Sommerpils, Heller Bock, Radler, Weisser Bock schmecken im traditionellen Wirtshaus, im schönem Biergarten oder mit den Stehgammlern im Gang der Gaststätte, dem einzigen Stehstammtisch der Welt.
Natürlich gibt es zum Bier täglich frische Gerichte aus der Region.

Schlenkerla

Die historische Rauchbierbrauerei Schlenkerla, urkundlich erstmals 1405 als "Haus zum blauen Löwen" erwähnt, liegt mitten in der Altstadt. Auch für Rauchbier-Skeptiker ist ein frisch gezapftes "Aecht Schlenkerla" in der urigen Kneipe ein Muss, denn ansonsten darf er nicht behaupten in Bamberg gewesen zu sein. Weiter im Sortiment sind Rauchweizen und je nach Saison Märzen, Kräusen, Urbock, Eiche.
Das Schlenkerla ist eine der wenigen Brauereien, die ihr Malz noch selbst und historisch herstellt. Das Rauchmalz wird über einem offenen Feuer gedarrt. Der Rauch des offenen Feuers teilt sich dem Malz dabei gleichmäßig mit und verleiht ihm so sein rauchiges Aroma.
Namenspatron ist der Brauer Andreas Graser, der wegen seines schlenkernden Gangs infolge eines Unfalls einfach "das Schlenkerla" genannt wurde.
Neben der guten traditionellen fränkischen Küche mit Bierhaxe, Schäuferla und Kesselfleisch, gibt es eine Wochenkarte und eine Brotzeitkarte.

Spezial

Eine weitere Quelle für Rauchbier-Spezialitäten ist die Brauerei Spezial, urkundlich im Jahre 1536 erwähnt und seit 1898 im Besitz der Familie Merz.
Für die Biere wird Gerste aus biologischem Anbau und Rauchmalz aus der eigenen Rauchmalzherstellung verwendet. Der Hopfen stammt ausschließlich aus kontrolliertem Vertragsanbau in Bayern.
In dem urig eingerichteten Brauereigasthof schmecken zur bodenständigen fränkischen Küche die Biere: Spezial Bräu Rauchbier Lager, Märzen, Weißbier und Bockbier (ab Anfang November und nur so lange der Vorrat reicht!) und Spezialbräu Ungespundetes (das einzige ohne Rauch!)
Die 15 gemütlichen Gästezimmer, die überwiegend mit Dusche und WC ausgestattet sind, bestechen durch die zentrale Lage: 10 Gehminuten vom Bahnhof und 3 Minuten bis zur Fußgängerzone.

Zum Sternla

Gegensätze ziehen sich an! Das Küken unter den Braustätten in Bamberg ist das Sternla. Im ältesten Wirtshaus – seit 1380 - wird seit Herbst 2019 nun eigenes Bier gebraut.
Natürlich gibt es auch weiterhin fränkische Schmankerl zu genießen.
Die Erlebnisgastronomie für Bierliebhaber bietet zudem professionelle Bierverkostungen und Braukurse.

Die Bierwanderung Bamberg

An einem Tag lassen sich die 9 Traditions-Brauereien kaum schaffen. Die folgenden 2 Touren dienen als Anregung und können beliebig abgeändert werden. Wichtig ist, die Öffnungszeiten der jeweiligen Brauereien an den verschiedenen Wochentagen zu beachten.
Wir haben für Euch extra eine Tabelle für die Öffnungszeiten angelegt, die Ihr als PDF-Datei unter diesem Link> herunterladen könnt.

Das absolut gute an einer Brauereiwanderung in Bamberg ist: alle Brauereien sind von der Altstadt fußläufig zu erreichen. Nur die Kaiserdom-Brauerei ist etwas außerhalb (3,2 km von der Altstadt) und wurde von uns bei den nachfolgenden Touren nicht berücksichtigt. Die Buslinie 906 hält aber direkt vor der Tür dieser Brauerei.

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Bierwandern Tour 1:

Mahrs Bräu Biere
Biere von Mahrs Bräu

Vom Hauptbahnhof ca. 850 m zu Fuß entfernt, beginnt die erste Route unserer Bierwanderung Bamberg mit Frühschoppen in dem Stammhaus der Brauerei Fässla in der historischen Königsstraße. Die Wahl zwischen Zwergla, Weizla, Lagerbier, Gold-Pils und im Oktober auch Bambergator fällt nicht leicht.
Die Durstigen kehren nach nur 43 m in die Brauerei Spezial ein. Das ungespundete Helle vom Fass mit einer dezenten Rauchnote eignet sich hervorragend um in das Thema Rauchbier einzusteigen. Das Rauchmalz stammt aus der eigenen Rauchmalzherstellung. Weitere Biersorten sind Lager und Weizen und je nach Saison Bock und Märzen.
Wer jedoch erstmal eine Sehenswürdigkeit ansteuern möchte, der läuft über die Luipoldbrücke zum Schönleinsplatz, um dort ein originelles Gruppenfoto mit den „Bamberger Scheißerla“ zu knipsen.
Ein kurzer Abstecher zum Schillerplatz lohnt sich - zwar war Schiller nie in Bamberg, aber dafür E.T.A Hoffmann und das nach ihm benannte Haus kann man dort besichtigen.
Nun geht es wieder Richtung Main-Donau-Kanal und dort über die Marienbrücke am Kanal entlang zur Brauerei Keesmann. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Herren Pils, Helles, Sternla Lager, Hefeweizen, Josephi-Bock (ab Aschermittwoch), Keesmann Bock (Oktober bis Dezember).

Im Sommer lohnt sich ein Abstecher zum Kiosk Kunni, der direkt am Fluss liegt.

In unmittelbarer Nähe gibt man bei Mahrsbräu die kürzeste Bierbestellung der Welt auf: "aU". Aber auch die anderen preisgekrönten Biere Helles Vollbier, das Pils, E.T.A - Dunkles Lager solltet Ihr probieren.
Wer am Anfang nicht bei der Brauerei Spezial war, der schlendert nun am Main-Donau-Kanal zurück zur Königsstraße und kehrt dort ein (aber Achtung Samstag nur bis 14 Uhr geöffnet!).

Bierwandern Tour 2:

Schlenkerla Bamberg
Schlenkerla Bamberg

Diese Brauerei-Rundtour startet am Alten Rathaus und führt direkt zum Frühschoppen in das historische Schlenkerla. Auch für Rauchbier-Skeptiker ist ein frisch gezapftes Aecht Schlenkerla in der urigen Kneipe ein Muss. Weitere Biere im Sortiment sind Rauchweizen und je nach Saison Märzen, Kräusen, Urbock, Eiche.

Der Rauchbier-Geschmack lässt sich anschließend im Ambräusianum mit der kleinen Bierprobe wegspülen. Im 0,1 Liter Glas wird „Hell“ ungefiltert, „U³“ngespundet und Bernsteinweizen serviert. Der weitere Wanderweg führt Richtung Dom zu Bamberg, der besichtigt werden sollte.

Diejenigen Bierwanderer mit viel Zeit, statten nun dem Brauereimuseum auf dem Michelsberg einen Besuch ab oder bestaunen nur das Kloster St. Michael.

Zeit zum Einkehren!
Durchgehend warme Küche bietet die Gaststätte der Brauerei Greifenklau. Zur ehrlichen und sehr schmackhaften fränkischen Küche passt das Zwickel oder Lager und je nach Saison kaltgehopfter Heller Bock, Roter Bock, Greif-R – Ein Hauch von Rauch - und Märzen. Im Biergarten entzückt zudem der Blick auf die Altenburg.
Mit der schönsten Aussicht auf die Stadt, den Kaiserdom und das Kloster Michaelsberg, wirbt der Biergarten des Spezial-Keller.

Bevor man die Brauereiwanderung dann im Ambräusianium beendet, zischt man noch ein Braunbier, Kellerbier, Schwärzla oder Rauchbier im Klosterbräu, Bambergs älteste Brauerei.

Wer unter der Woche Bamberg besucht, kann bei der Mälzerei Weyermann individuelle Führungen für Gruppen ab 8 bis max. 20 Personen buchen (Für Einzelpersonen finden jeden Mittwoch um 14.00 Uhr Führungen ohne Voranmeldung statt).


EMPFEHLUNG


Wer eine geführte Bierwanderung Bamberg oder eine buchen möchte, wird unter diesem Link fündig: getyourguide Bamberg
Weitere verschiedene Angebote rund ums Thema Bier in Bamberg gibt es hier: bamberg.info

Als Unterkunft können wir persönlich das Altstadthotel Molitor empfehlen.
Wer länger in Bamberg verweilt, sollte unbedingt noch einen Ausflug in der Fränkischen Schweiz einplanen, um dort eine der zahlreichen Brauereien kennenzulernen.

Fotos

Altes Rathaus Bamberg
Altes Rathaus Bamberg
Rauchbier Brauerei Spezial
Die Rauchbier Brauerei Spezial
Brauerei Ambräusianum auf der Bierwanderung Bamberg
Ambräusianum auf der Bierwanderung Bamberg

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